+++ Diktatur ist, wenn der Bürger gezwungen wird, die Politik der Tyrannei als Erfolg zu feiern. Demokratie ist, wenn die Politik ohne den Bürger, seine Tyrannei als Erfolg feiert. +++

Donnerstag, 28. April 2011

Libyen alias Irak

Da ist er wieder, der Hilferuf.
"Der Diktator will Massenvernichtungswaffen einsetzen"
Dieses mal aber nicht von der gewohnten geheimdienstlichen Seite,
nein, dieses mal sind es die Revolutionshelden selber,
die nachdem, westliche Berater sie beraten haben, nach Hilfe rufen.
Na gut, es ist der ehemalige Innenminister Gaddafi`s , ein Überläufer (nachdem der Westen Druck machte),
der jetzt für die Rebellen spricht:
"Gaddafi ist verzweifelt", sagte der Rebellen-General Abdulfatah Junis am Donnerstag vor Treffen mit Vertretern von Europäischer Union und NATO in Brüssel.

"Unglücklicherweise verfügt er noch immer über rund 25 Prozent seiner Chemiewaffen, die er vielleicht einsetzen wird, da er in einer verzweifelten Lage ist", fügte Junis hinzu, der unter Gaddafi als Innenminister gedient hatte, bevor er sich auf die Seite der Aufständischen schlug. Nach seinen Angaben fürchten die Rebellen, dass Gaddafi Senfgas einsetzen könnte.

"Wir müssen zusammenarbeiten, um ihn zu stoppen", forderte Junis. Bislang hätten die Rebellen "geringe Mengen" an Waffen erhalten, "wir warten aber darauf, dass unsere Freunde uns mit neuen Waffen ausrüsten".(dnews)

Wenn Gadaffi nur noch über 25 Prozent seiner Chemiewaffen verfügt, frage ich
"Wo sind die anderen 75 Prozent ?"

In den Händen der "Volkshelden" des Volkswiderstandes?

Der, wie alle Medien des Westens berichten,
aus ungeschulten Zivilisten besteht und über keinerlei mililärische Ausbildung verfügt ?
Wie schnell ist eine Waffe, von der man nicht weiß wie sie funktioniert,
unsachgemäß betätigt ?
Was, wenn die braven rebellischen Volksbefreier beim Krieg spielen, diese Waffen benutzen,
weil sie deren Gefahr nicht kennen ?
Was ist, wenn sie diese benutzen obwohl sie die Gefahr kennen ?

Ist dann Gadaffi Schuld, weil er diese, wie jeder anderer Staat dieser Welt, besessen hat ?

Die westliche Berichterstattung wird schon der "richtigen" Seite, wie immer,
den schwarzen Peter zuschieben. Hat man schon an Saddam Hussein gesehen.

Aber das in Libyen  ist ja eine demokratische Revolution,
die ganz ohne westliche Unterstützung ausgebrochen ist.
Da stimmt natürlich die ganze Berichterstattung.

Schon erstaunlich das die libysche Jugend meint:
"Im Libyen unter Gadaffi waren wir vollkommen perspektivlos".
Gegen diese Perspektivlosigkeit kämpfen sie gerade.

Wenn die westliche Demokratisierung abgeschlossen ist
und die Rebellen merken, wofür sie ihre Brüder und Schwesten ermordet haben,
haben sie auch endlich wieder eine Perspektive.
Bis dahin ist ihre Perspektive nur, Kanonenfutter für wirtschaftliche Interessen des Westens, zu sein.
Am Ende werden sie sich genau so,
wie der Irak und Afghanistan, gegen die industrielle Fremdherrschaft wehren,
um wieder ein freies Libyen zu werden.
Mit dem was der Westen schon jetzt Terror nennt.
Aus den Volkshelden und Märtyrern von heute,
werden dann einfache Terroristen.
Tolle Perspektive....
übrigens:
Die NATO hat der Ansicht widersprochen, sie habe mit einem Bombardement in Tripolis den Libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi direkt treffen wollen. Bei einer Presskonferenz sagte der Kommandeur des Einsatzes, Charles Bouchard: “Es geht nicht um einzelne Individuen. Und es geht auch nicht um einen Regimewechsel. Es geht darum, die Gewalt gegen die Bevölkerung zu beenden, indem wir Truppen bekämpfen, die dabei sind, der Bevölkerung Leid anzutun.” In der Nacht zum Montag hatten NATO-Kampfjets in Tripolis einen Verwaltungsbau Gaddafis bombardiert. Das zerstörte Gebäude gehört zu einer Residenz des Machthabers. Laut der NATO sollen von hier aus Angriffe gegen Zivilisten gesteuert worden sein. Gaddafi habe sich zum Zeitpunkt des Bombenangriffs nicht in dem Haus befunden, so Bouchard.

Nach Masssenvernichtungswaffen, ziehen in Libyen nun auch noch Häuser in Truppen
durchs Land, die der Bevölkerung Leid antuen.

2 Kommentare:

  1. Hoffentlich sind die Beipackzettel beim Senfgas auch auf lybisch gedruckt, denn entwickelt und hergestellt wurde das Zeug doch sicherlich von deutschen Chemiekonzernen.
    Ich hasse all diese Kriegstreiber. Sollen die sich doch in die erste Reihe stellen, die Feiglinge!

    Liebe Grüße aus Berlin
    Jochen

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  2. Moin, Jochen, wenn das nicht mal wieder allen zum Schluss (wie) spanisch(e) (Splitterbomben)vorkommt...
    Dito und danke

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