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Sonntag, 8. Januar 2012

Straße von Hormuz - Zum Sperren müßte der Iran Oman angreifen

Entgegen weitläufiger Meinung handelt es sich bei der Straße von Hormuz
um Territorialgewässer der Staaten Iran und Oman.  Beide Staaten teilen sich eine gemeinsame Seegrenze, mitten in der Wasserstraße. Internationale Gewässer, sind nicht dazwischen.

Die Bezeichnung „internationales Gewässer“ bezeichnet ein Gewohnheitsrecht,
welches den Schifffahrtsregularien des 17. Und 18. Jahrhunderts entstammt.
Allerdings beruft sich die USA sowohl auf diese "Internationalen Gewässer" und das UNO-Seerechtsübereinkommen, welches sie selber, genau wie der Iran,  nicht ratifiziert haben.

Nachdem einige Staaten die alte gewohnheitsrechtliche Regel aus dem 17. Jahrhundert, welche die nationalen Küstengewässer auf eine Breite von drei Seemeilen (etwa 6 km) begrenzt, nicht mehr anerkannten, wurde diese international, neu geregelt. Die seewärtigen Gebiete jenseits der 3 Meilenzone wurden damals als „internationale Gewässer“ bezeichnet.
Zwar legt Teil 3 des UNO-Seerechtsübereinkommens  Durchfahrts- und Transitregelungen von häufig befahrenen Meerengen fest, jedoch haben sowohl der Iran, als auch die USA
das Übereinkommen bisher nicht ratifiziert.

Der zweite Hormuz-Anrainer Oman hat das Seerechtsübereinkommen zwar ratifiziert,
jedoch unter der Einschränkung,
dass Kriegsschiffe erst nach vorheriger Erlaubnis, omanisches Territorialgewässer durchfahren dürfen.

Wenn der Iran droht, die Straße von Hormuz zu sperren,
so wird er das allerdings nur auf seiner Seite der Wasserstraße,
auf seinem offiziellem Staatsgebiet tun.
Etwas anderes wäre ein militärischer Akt gegen den Oman.
Der Iran wird dem Oman aber nicht angreifen und so den Grund
für eine Usrealische Invasion liefern. Und nicht nur denen.
Oman ist Verbündeter von Bahrain, Kuwait, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Alles Verbündete der USA.
Ein Aufmarsch in Oman, würde als ein direkter Angriff der USA
bewertet werden.

Es ist also nicht im Interesse des Iran,
den gesamten Bereich zu sperren ohne als "Kriegsbeginner" und "Agressor"
in den Geschichtsbüchern zu landen.
Das weiß der Iran und wird auch nicht so dumm sein, das zu ignorieren.

Uns wird weder diese kleine Grenz-Einschränkung erklärt,
noch wird die Alternative überhaupt in Betracht gezogen,
das nur der Teil des iranischen Territoriums gesperrt sein würde.
Der Plan Teheran´s einer Sperrung widerspricht keinem gültigem Recht,
solange nur der Teil seiner Grenz-Passage betroffen ist.

Da ist es einfacher schon im Vorfeld zu verkünden:
"Iran sperrt wichtigste Handelsstraße in nahem Osten",
obwohl man daran vorbei fahren könnte.
Die straße ist so organisiert, das auf iranischer Seite in den Golf gefahren wird
und auf der omanischen Seite wieder raus. Rein und raus wäre,
zwar mit leichten Behinderungen, aber auch nur auf  Seiten Omans möglich.

Der Westen verkündet, das der Iran, sich nicht an Regeln hält.
Das diese Regeln, Diktate des Westens sind, hat die Welt zu akzeptieren.
Das sich der Westen an Regeln hält, die er vom Iran eingehalten sehen will,
ist mir auch neu.

Es wird schon im Vorfeld von der ganzen Meerenge als Sperrungs-Gebiet gesprochen.
Nur so lässt sich auch die Zusammenrottung der NATO und Israel
für den geplanten Angriffskrieg, der Welt als, wie immer legitim, unterjubeln.

Das durch Jahrzehnte lange Sanktionen gegen den Iran,
seit dem Sturz des Amerika-freundlichem Schar im Jahr 1979,
ein Wirtschaftskrieg gegen das iranische Volk tobt,
brauch ja keiner zu wissen.

Alles was fehlt ist eben, das der Iran sich endlich wehrt,
dann ist er für den Westen,
natürlich der Aggressor und  hat seinen Schuldigen.

Man führt heute ja nur „gerechte Kriege“.

Wer dem Westen mit seiner Propaganda auf den Leim geht, dem sei gesagt,
die angekündigte Sperrung ist ein legitimes Recht und kein kriegerischer Akt des Iran,
Es ist schlicht Notwehr.

Oder lässt jemand Kolonnen von Obstverkäufern durch seinen Garten ziehen,
wenn dort die Äpfel verfaulen, nur weil die Kanzlerin gesagt hat
"Bei Ottonormal wird nicht gekauft..."?
zumal vorm Zaun genug Platz wäre, dort lang zu gehen...

2 Kommentare:

  1. Dem obigen Kommentar ist kaum etwas hinzuzufügen.
    Nur eines sei erwähnt, wenn man dem Iran die Luft zum atmen nehmen will, muss man sich nicht wundern daß er sich irgentwann wehrt. Das bedeutet allerdings, daß der Iran bei einer Sperrung der Str.v.H. keine Rücksicht auf den Oman nehmen kann, denn das enge Fahrwasser für tief gehende Schiffe ist nicht einseitig sperrbar. Es kann nur durch das Versenken von Großtankern blockiert werden.
    Die Sturheit der USA und Israels wird uns weltweit in eine neue Katastrophe zwingen.
    Gregor Schock Hamburg ....http://www.polithammer.de

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    1. Mit der Sperrung von Omanischen Gewässern würde der Iran allerdings einen Angriffsgrund liefern. Das die so tollwütig um sich beißen und der westlichen Welt so einen Grund liefern glaube ich persönlich nicht.
      Ich glaube eher, der Auslöser wird in guter alter Manier ein False Flag Anschlag sein. Danke

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